„Lausitzer Strukturentwicklung konkret und sichtbar“

Mit zwei wichtigen Projekten in der Lausitzmetropole Cottbus wird die Strukturentwicklung „konkret und sichtbar vorangetrieben“. Das betonte Staatskanzlei-Staatssekretär Benjamin Grimm heute beim symbolischen ersten Spatenstich für den künftigen Informationspavillon der Deutschen Bahn und bei der Eröffnung des Regionalen Gründungszentrums „Startblock B2″. Im Info-Pavillon am Hauptbahnhof soll nicht nur über den Bau des neuen Bahnwerks mit bis zu 1.200 neuen Arbeitsplätzen informiert werden, sondern über die Lausitzer Strukturentwicklung insgesamt. Mit dem „Startblock B2″ wird das bisherige Gründerzentrum auf dem Campus der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) erheblich erweitert.

Grimm: „Die Lausitz mit Cottbus als Metropole ist ein attraktiver Standort mit sehr guten Lebens- und Arbeitsbedingungen. Das wird im neuen Info-Pavillon der Bahn sichtbar werden, mit dem wir ein ‚Schaufenster‘ für die gesamte Region schaffen. Wir zeigen dort nicht nur, was sich durch das Bahnwerk verändert, sondern auch, was sich insgesamt in der Lausitz bewegt – und das ist sehr viel! Wenn wir hier weiterhin mit Unterstützung des Bundes und der Wirtschaft so investieren, können wir für die Lausitz mit Optimismus in die Zukunft blicken. Im Pavillon wird sichtbar, dass wir die Lausitz zu einer europäischen Modellregion für Klimaschutz und Wirtschaftswachstum entwickeln und so zur Vorzeigeregion für ganz Europa machen können.

Die Landesregierung und viele andere Akteure sind hier extrem stark engagiert. Ich freue mich deshalb sehr auf den Pavillon, der die Menschen virtuell und analog informieren und zugleich zur Beteiligung einladen wird. So kann Vertrauen in den Strukturwandel wachsen und jeder Besucher des Pavillons wird sofort und verständlich die enormen Potenziale der Lausitz erkennen. Hierfür gilt mein Dank vor allem der Deutschen Bahn, die hier ihr neues ICE-Werk bauen und bis zu 1.200 hochwertige Industriearbeitsplätze schaffen wird. Und das ist erst der Anfang der Entwicklung“, betonte Grimm mit Blick auf die in dieser Woche angekündigte Großinvestition des kanadischen Unternehmens Rock Tech, das in Guben mit einer Investition von fast einer halben Milliarden Euro eine Lithium-Produktion aufbauen will.

Grimm unterstrich: „Solche Investitionen – ich bin sicher, dass weitere folgen werden – geben nicht nur den Menschen in der Lausitz Arbeit und Zukunft. Sie führen auch dazu, dass Menschen aus anderen Regionen hierherkommen. Deshalb geht es jetzt auch darum, ihnen gute Gastgeber zu sein. Deshalb brauchen wir hier in Cottbus Weltoffenheit und Toleranz. An der Spitze dieser positiven Bewegung steht unter anderem die BTU mit ihren vielen internationalen Studierenden.

Damit noch mehr von ihnen ihre Ideen und Projekte hier in der Lausitz umsetzen können, schaffen wir mehr Platz für Gründungen und Start-Ups. Vom ‚Startblock B2‘ kommen junge Unternehmerinnen und Unternehmer aus optimaler Position ins Rennen. Aus ihrer Idee wird Realität und im besten Fall ein erfolgreiches Lausitzer Unternehmen. Ich bin mir sicher, dass im neuen Gründerzentrum vieles entstehen wird, von dem wir heute kaum zu träumen wagen. Auch deshalb, weil Gründungszentren ja noch eine ganz besondere Eigenart haben: Hier kommen ganz unterschiedliche Menschen mit ganz unterschiedlichen Hintergründen zusammen. Aus einer solchen Vielfalt kann auch viel wachsen.“

Hintergrund Info-Pavillon
Das Projekt „Informationszentrum der Stadt Cottbus auf dem Bahnhofsvorplatz“ wird im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes des Bundes gefördert. Die Stadt Cottbus erhielt dafür im August einen Zuwendungsbescheid in Höhe von knapp 870.000 Euro. Es entsteht ein eingeschossiger, 15 Meter langer und 10 Meter breiter Pavillon als modularer Holzbau. Auf dem Dach wird eine Photovoltaikanlage Strom erzeugen. Der Pavillon soll von der Stadt Cottbus betrieben werden und im Februar 2022 in Betrieb gehen. Er soll Schaufenster der Strukturentwicklung werden und die Vielfalt der Fördermöglichkeiten darstellen. Dafür werden verschiedenste Projekte und Maßnahmen des Strukturwandels in der Lausitz visuell dargestellt.

Hintergrund „Startblock B2″
Der Bau des Gründerzentrums ist Bestandteil des Regionalen Entwicklungskonzeptes und wurde mit 10,7 Millionen Euro aus Mitteln des Bund-Länder-Programms „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ gefördert. Das Zentrum entstand auf der Fläche der ehemaligen Schwimmhalle des Bildungszentrums. Partner sind die Stadt Cottbus, die kommunale Wirtschaftsförderung als Betreiberin des Zentrums, die Gebäudewirtschaft Cottbus als Eigentümerin der Immobilie, die BTU als Transfer- und Coaching-Partnerin sowie die Investitionsbank des Landes Brandenburg als Fördermittelgeberin.