Ein Strukturwandel-Graffiti in Sachsendorf, ein Kinofilm aus Forst, Fachkräfteförderung schon bei Schülern und Energiemodelle von Gymnasiasten – der zweite Aufruf des Teilhabefonds bringt weitere Projekte auf den Weg. Am 29. Januar 2025 wurden 43 neue Projekte durch die Ministerin und Chefin der Staatskanzlei Frau Schneider prämiiert, die nun umgesetzt werden können. Somit gestaltet die Zivilbevölkerung den Wandel in der Lausitz aktiv mit eigenen Ideen, Visionen und Engagement mit. Umgekehrt wird die Transformation in der Lausitz greifbar und erlebbar als „Strukturwandel zum Anfassen“.

Ministerin Schneider betonte: „Erfolgreicher Strukturwandel gelingt nur mit den Menschen. Deswegen ist der Teilhabefonds, den die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH aufgelegt hat, so wichtig. Es freut mich sehr, dass die Beteiligung an den beiden Aufrufen zum Teilhabefonds ausgesprochen gut ist. Die Menschen in der Lausitz bringen sich aktiv und mit guten Ideen in den Strukturwandel ein. Besonders freut mich, dass viele Ideen von und für junge Menschen umgesetzt werden. Das zeigt, dass die Jugend in der Lausitz mit anpacken und die Zukunft gestalten will“.

Finanziert aus dem „STARK-Programm“ des Bundes unterstützt der Fonds Projekte, die zur Entwicklung einer ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltigen Wirtschaftsstruktur in den Kohle-regionen beitragen. Gut vier Millionen Euro stehen dafür bis Ende 2027 zur Verfügung, aufgeteilt in jährliche Aufrufe. Die 43 neuen Projekte umfassen ein Gesamtvolumen von 970.000 Euro.

Nach dem erfolgreichen Abschluss des ersten Aufrufs im Juni 2024, bei dem 44 Projekte prämiert wurden, war auch der zweite Aufruf ein großer Erfolg. Insgesamt wurden 80 Anträge eingereicht, darunter 31 in der Kategorie Kinder und Jugendliche und 49 in der Kategorie Zivilgesellschaft.

Der Lausitz-Beauftragte Dr. Klaus Freytag freut sich insbesondere über die Vielfalt der eingereichten Projekte. Heiko Jahn, Geschäftsführer der Wirtschaftsregion Lausitz, sagt: „Ein nachhaltiger Wandel gelingt nur, wenn er von den Menschen vor Ort mitgestaltet wird. Dabei wollen wir auch und besonders die jungen Generationen konkret einbinden. So schaffen wir die Grundlage dafür, dass die Kinder und Jugendlichen aktive Gestalter ihrer Zukunft werden.“

Eine Jury aus 15 Akteuren der Region hatte am 6. Dezember 2024 die Auswahl der finalen Projekte getroffen. Beteiligt waren Vertreterinnen und Vertreter der Lausitzer Landkreise, Kommunen, dem Bundesministerium für Wirtschafts- und Klimaschutz, der Landesregierung, Kinder- und Jugendorganisationen sowie der Kammern und weitere Akteure.

In der Jury arbeitete auch Senftenbergs Bürgermeister Andreas Pfeiffer mit. Er sagt: „Wir haben in einem konstruktiven Prozess alle Projekte abgewogen und die besten ausgewählt. Dabei sind Nachhaltigkeit und Teilhabe die Hauptpunkte für unsere Entscheidung gewesen. Ich begrüße es sehr, dass es dieses Programm gibt, um möglichst vielen Akteuren die Möglichkeit zu geben, am Strukturprozess teilzunehmen.

Der Fonds richtet sich gezielt an die engagierte Mitte der Gesellschaft – insbesondere an Ver-eine, Verbände, Kindertagesstätten, Schulen und Hochschulen. Er fördert innovative Ideen, die die Transformation in der Lausitz aktiv gestalten und begleiten. Die Projekte sind dabei so vielfältig wie die Lausitz selbst. Die Liste der prämiierten Projekte befindet sich im Anhang.

Mehr über den Teilhabefonds und die Wirtschaftsregion Lausitz erfahren Sie unter www.wirtschaftsregion-lausitz.de/teilhabefonds.

Die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH ist die Strukturentwicklungsgesellschaft des Landes Brandenburg für den brandenburgischen Teil der Lausitz. Aufgabe ist es, die regionalen Akteure konzeptionell und operativ im Rahmen des Strukturwandelprozesses in der Lausitz im Zusammenhang mit dem Kohleausstieg zu unterstützen und die Region zu stärken.

Liste der prämiierten Projekte (PDF)

(Pressemitteilung der Wirtschaftsregion Brandenburg vom 29.01.2025)