Schwarzheide, 7. Januar 2021. Für die Westlausitz soll ein Leistungszentrum als Einrichtung der ergänzenden überbetrieblichen Ausbildung errichtet werden. Über die weiteren Verfahrensschritte haben heute Vertreter der Landesregierung, der Kammern, der Wirtschaftsförderung des Landes Brandenburg und der BASF Schwarzheide beraten. Zu der Videokonferenz hatten Brandenburgs Arbeitsstaatssekretär Hendrik Fischer und der Landtagsabgeordnete Ingo Senftleben eingeladen. An dem Gespräch nahmen zudem die stellvertretende Landrätin von Oberspreewald-Lausitz, Grit Klug, sowie der Schwarzheider Bürgermeister Christoph Schmidt teil. Das Leistungszentrum soll neben praktischen Teilen der Berufsausbildung im Sinne des lebenslangen Lernens unter anderem auch Fortbildungen und Umschulungen anbieten. Ziel ist, dass es 2025 an den Start gehen kann.
„Die Fachkräfteentwicklung ist enorm wichtig für den Strukturwandel in der Lausitz. Das Leistungszentrum wird Betriebe deutlich entlasten und unterstützen, indem Auszubildende und Beschäftigte bedarfsgerecht und in hoher Qualität qualifiziert werden. Damit wird dieses Leuchtturmprojekt erheblich dazu beitragen, die Strukturwandel in der Region zu flankieren und zu unterstützen“, erklärte Staatssekretär Fischer.
Die Idee, ein solches Leistungszentrum einzurichten, entstand bereits 2018. Es soll bestehende Angebote der Aus- und Weiterbildung für industrielle Berufe in der Region ergänzen. Das sichere heutige und zukünftige Arbeitsplätze, insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen. Eine von der Wirtschaftsförderung des Landes Brandenburg WFBB in Auftrag gegebene Machbarkeitsstudie unterstrich den Bedarf eines solchen Zentrums. Mehr als 80 Industriebetriebe der Region bekundeten seinerzeit bereits Interesse an einer Kooperation.
In dem geplanten Leistungszentrum, für das die Stadt Schwarzheide die Federführung übernommen hat, sollen neben der beruflichen Erstausbildung auch die Berufsvorbereitung /-orientierung sowie Maßnahmen der Weiterbildung stattfinden. Zudem sind Synergieeffekte durch den interdisziplinären Austausch innerhalb und zwischen den Aus- und Fortbildungsbereichen beabsichtigt. Die Ausbildungsberufe sollen auf die regionalen Schwerpunktbranchen der MINT-Berufe ausgerichtet sein, hierzu zählen Metalltechnik, Elektrotechnik/Informationstechnik, Kunststofftechnik und Chemie.
„Die Bündelung der Kompetenzen in den Bereichen Chemie und Technik ist wegweisend für die Ausbildung der Zukunft“, sagte Staatssekretär Fischer. Das Leistungszentrum solle aber auch für öffentliche Veranstaltungen als lebendiger Lern- und Kommunikationsort ausgerichtet werden. Es werde mit den neuesten Lehr- und Lernmethoden und technologischen Geräten in Hinblick auf die Anforderungen der Industrie 4.0 ausgestattet.