Cottbus macht sein Stromnetz fit für den Strukturwandel. Um künftige „Hotspots“ der Strukturstärkung wie Bahnwerk, Lausitz Science Park oder Innovationszentrum Universitätsmedizin mit ausreichend Strom versorgen zu können, wird das Netz ausgebaut.

Das kommunale Unternehmen Elektroenergieversorgung Cottbus GmbH (EVC) hat dazu heute einen Zuwendungsbescheid über Strukturstärkungsmittel in Höhe von 25 Millionen Euro vom Lausitz-Beauftragten des Ministerpräsidenten, Dr. Klaus Freytag, erhalten.
 
Freytag betonte bei der Übergabe: „Das Cottbuser Netz muss ausgebaut werden. Netzstabilität durch Netzerweiterung ist eine Voraussetzung für den Erfolg der Strukturentwicklung. Für Projekte wie das Bahnwerk, die Forschungsinstitute des DLR und der Fraunhofer-Gesellschaft, die Seevorstadt oder den Ausbau des Carl-Thiem-Klinikums als Digitales Leitkrankenhaus brauchen wir rund um die Uhr eine sichere Energieversorgung. Das vorhandene Stromnetz ist den geplanten Vorhaben im Rahmen der Strukturstärkung nicht gewachsen. Daher müssen wir es ausbauen, um dann die Strukturentwicklung in der Stadt Cottbus richtig hochfahren zu können. Das unterstützen wir gern mit Strukturstärkungsmitteln.“
 
Die EVC wird unter anderem das Mittelspannungsnetz erheblich ausbauen und ein Umspannwerk erweitern. Die ersten neuen Netzkunden sollen ab 2025 angebunden werden. Geschäftsführer Dr. Sven Wenzke unterstrich: „Mit dem Projekt ‚Hotspots‘ setzt die EVC das größte Infrastrukturvorhaben seit ihrer Gründung Anfang der 1990er Jahre um. Wir beginnen im Jahr 2023, etwa 150 Kilometer Stromleitungen in der Stadt zu verlegen. Dafür nehmen wir insgesamt rund 32 Millionen Euro in die Hand. Ziel ist, damit die geforderte Verdopplung der Kapazität unseres Stromnetzes bis Ende 2026 termingerecht zu gewährleisten.“
 
Die EVC mit 80 Beschäftigten und Auszubildenden ist der regionale Netzdienstleister und Messstellenbetreiber für die Medien Strom, Gas und Fernwärme. Alleiniger Gesellschafter der EVC ist die Stadtwerke Cottbus GmbH.