Lausitzbeauftragter übergibt Zuwendungsbescheid über 2,63 Millionen Euro
Nächster Schritt zur Entwicklung des geplanten Industrie- und Gewerbegebiets „Spreewalddreieck” in Lübbenau/Spreewald (Landkreis Oberspreewald-Lausitz): Knapp ein Jahr nach einem ersten Zuwendungsbescheid über 230.000 Euro zur Erstellung eines Bebauungsplans, bekommt die Stadt weitere 2,635 Millionen Euro für den Erwerb von Flächen sowie den Rückbau der Regenentwässerung auf dem 50 Hektar großen Gelände des einstigen Braunkohlekraftwerks Lübbenau. Den Zuwendungsbescheid über die Strukturstärkungsmittel übergab der Lausitzbeauftragte des Ministerpräsidenten, Klaus Freytag, heute an Bürgermeister Helmut Wenzel.
Wo von 1959 bis 1996 Strom aus Kohle gewonnen wurde, sollen künftig neue Industrieunternehmen angesiedelt und moderne Industriearbeitsplätze geschaffen werden. Die Reaktivierung der Brache erfolgt in fünf Teilprojekten. Teilprojekt 1 umfasst bis 2024 umfassende Vorplanungen wie die Aufstellung des Bebauungsplans. Teilprojekt 2 sieht bis 2025 den Ankauf von Flächen und den Rückbau der Regenentwässerung vor. Bis 2026 sollen drei weitere Teilprojekte umgesetzt werden: Geplant sind dann unter anderem der Rückbau von Kraftwerksanlagen wie dem Kohle-Entladebunker und alter Gleise, die Altlastenbeseitigung und der Bau neuer Gleise sowie die Erschließung mit Straßen und Kreisverkehren. Die Gesamtkosten für die Entwicklung des Industrie- und Gewerbegebiets „Spreewalddreieck” werden sich nach aktueller Planung auf rund 31 Millionen Euro belaufen.
Freytag: „Mit dem zweiten Zuwendungsbescheid wird das einstige Kraftwerksareal fit für die Zukunft gemacht: Unter anderem werden veraltete Stahlleitungen aus dem Boden geholt und Gestrüpp beseitigt, um Platz für ein neues Regenentwässerungssystem zu schaffen. Wie an vielen Stellen in der Lausitz wird damit auch in Lübbenau sichtbar, dass wir anpacken und investieren, um die Region in eine gute Zukunft mit neuen zukunftsfesten, nachhaltigen Arbeitsplätzen zu führen – und das mit einer enormen Geschwindigkeit.”
Der Bund stellt dem Land Brandenburg bis 2038 insgesamt 3,612 Milliarden Euro Finanzhilfen zur Förderung kommunaler und regionaler Projekte für die Strukturentwicklung in den vier Lausitzer Landkreisen Elbe-Elster, Oberspreewald-Lausitz, Spree-Neiße und Dahme-Spreewald sowie der kreisfreien Stadt Cottbus zur Verfügung. Die erste Förderperiode läuft bis zum 31.12.2026. Brandenburg hat innerhalb dieser ersten Förderperiode rund 1,42 Mrd. € Bundesmittel zur Verfügung. Die Finanzhilfen sind Teil der insgesamt vom Bund bereit gestellten rund 10,32 Milliarden Euro zur Strukturstärkung in der brandenburgischen Lausitz. Den Rahmen für die gesamte Strukturentwicklung in der Region bildet das Lausitzprogramm 2038, das das Brandenburger Kabinett im August 2020 beschlossen hat.
Weitere Informationen: wirtschaftsregion-lausitz.de und lausitz-brandenburg.de.