Imagekampagne und Reviertour nehmen Fahrt auf – 803.000 Euro für Lausitzer Zuzugs- und Rückkehrinitiativen

veröffentlicht am 13.01.2023

„Die Lausitz. Krasse Gegend“ – Rund 150 Gästen aus der ganzen brandenburgische Lausitz wurden am Freitagabend im traditionsreichen Cottbuser Bahnwerk die neue Imagekampagne und die Reviertour zur Strukturentwicklung Lausitz präsentiert. Dazu begrüßte Ministerpräsident Dietmar Woidke Landräte aus der Lausitz und den Cottbuser Oberbürgermeister, Kommunalvertreterinnen und -vertreter der Region, Verantwortliche aus Unternehmen, Kammern, Verbänden, wissenschaftlichen Einrichtungen und an den Werkstattprozessen zur Strukturentwicklung Beteiligte. Woidke: „Nirgendwo vollzieht sich der Wandel so schnell wie hier: Die Region steckt voller Chancen und vieler Menschen, die aktiv daran mitwirken, dass es gut vorangeht. Dafür mein großer Dank!“ Der Ministerpräident hatte die Kampagne erstmals am 28. Dezember den Medien vorgestellt. Im Rahmen der Veranstaltung erhielten fünf Lausitzer Zuzugs- und Rückkehrinitiativen Förderbescheide über insgesamt 803.000 Euro.

Auf der vom rbb-„Rasenden Reporter“ Attila Weidemann moderierten Veranstaltung wurden erste Plakatmotive und die für das Frühjahr geplante Reviertour vorgestellt. Sie zielt auf den direkten Kontakt mit den Menschen in der Lausitz, will zuhören und ortsbezogen die Leuchtturmprojekte des Strukturwandels nahebringen. Sie führt sowohl auf Marktplätze als auch in Unternehmen sowie Sport- und Bildungseinrichtungen und hat dabei Beschäftigte und Azubis in Industrieunternehmen ebenso im Blick wie Verwaltungsangestellte oder Forschende der BTU Cottbus-Senftenberg und anderer Wissenschaftseinrichtungen.

Woidke: „Was sich in der Brandenburger Lausitz in den vergangenen zweieinhalb Jahren seit Verabschiedung des Kohleausstiegs- und des Strukturstärkungsgesetzes getan hat, ist im besten Sinne des Wortes ´krass´ und passt zu unserer Kampagne. Hier passiert so viel. Und es wird jeden Tag sichtbarer. Viele Vorhaben konnten im Zusammenwirken mit dem Bund und in Abstimmung mit den Kommunen, Institutionen und vor allen mit den Menschen vor Ort, teilweise mit einem breit aufgestellten und partizipativen Beteiligungs- und Werkstattprozess, auf den Weg gebracht werden. Darauf können wir stolz sein.

Die Kampagne macht deutlich: Wir sorgen dafür, dass die Lausitz weiter Energie- und Industrieregion bleibt, den Menschen Arbeit und Heimat gibt – bis spätestens 2038 gibt es noch viel zu tun. Wir bringen Wachstum, Wohlstand, Klimaschutz und Versorgungssicherheit zusammen. Beispiele sind das neue ICE-Bahnwerk, der Lausitz Science Park und die Uni Medizin, um nur einige Flaggschiffe zu nennen. Es gilt, diese Aufbruchstimmung auch in die Breite zu tragen.“

Die Image- und Standortkampagne ist auch eine Antwort auf den Erfolg der angeschobenen Projekte. Heute fehlen nicht – wie noch vor Jahren befürchtet – anspruchsvolle und zukunftsfähige Arbeitsplätze, sondern es besteht die Gefahr eines Mangels an Arbeits- und Fachkräften. Woidke: „Die Lausitz ist schon heute hochattraktiv für Neugierige und Innovative, für Alteingesessene und Neuankömmlinge. Deshalb wollen wir eine weltoffene und tolerante Lausitz mit einer Willkommenskultur, die Zuzug und Rückkehr in die Heimat gleichermaßen unterstützt. Ich freue mich sehr, dass ich heute im Rahmen der Veranstaltung an fünf Lausitzer Zuzugs- und Rückkehrinitiativen Förderbescheide in Höhe von insgesamt mehr als 803.000 Euro übergeben kann.“

Die Kampagne basiert auf Befragungen in der Region. Im Frühjahr wird es eine Website krasse-lausitz.de geben, die zur Sammlung der Angebote und Akteure in der Region dienen soll. Auftraggeber der Kampagne ist die Wirtschaftsregion Lausitz GmbH (WRL), an der das Land mehrheitlich beteiligt ist. Für die Kampagne sind bei der WRL für 4 Jahre insgesamt 1,9 Mio. eingestellt. Sie wurde von der Berliner Agentur ressourcenmangel in Kooperation mit dem Spremberger Partner Chairlines Medienagentur entwickelt.

WRL-Geschäftsführer Heiko Jahn: „Die Imagekampagne wird von der Landesregierung UND der Region gemeinsam getragen. So wie wir auch den Werkstattprozess in Brandenburg als bottum up Prozess aufgesetzt haben, so haben wir das auch mit der Kampagne ´Die Lausitz. Krasse Gegend` getan.“

Christof Biggeleben von der Agentur ressoucenmangel: „Die Kampagne ist für die Lausitz. Und für die Lausitzerinnen und Lausitzer. Zusammen wollen wir Deutschland zeigen, was sich gerade in der Region alles zum Positiven entwickelt. Neue Energien, neue Jobs, neue Seen, neue Möglichkeiten. Was für eine krasse Entwicklung.“

Insgesamt stehen der brandenburgischen Lausitz gut zehn Milliarden Euro für die Strukturentwicklung vom Bund zur Verfügung. Über den Arm 1 (Landesprojekte) wurden bereits 1,3 Milliarden Euro und über den Arm 2 (Bundesprojekte) 6,6 Milliarden Euro gebunden. Alle Infos (wirtschaftsregion-lausitz.de)