Ministerin Schneider übergibt zweiten Zuwendungsbescheid an die Stadt Großräschen

07.09.2023 – Frischzellenkur für die IBA-Terrassen: Der Umbau der einstigen Zentrale der Internationalen Bauausstellung (IBA) Fürst-Pückler-Land in Großräschen zu einem Campus für Tourismus, Arbeit, Bildung, Wissenschaft und Kultur kann nahtlos weitergehen. Nachdem in einem ersten Bauabschnitt ein neues Besucherzentrum entstanden ist, können jetzt die Häuser 1 bis 3 ausgebaut werden. Für den zweiten Bauabschnitt überreichte die Chefin der Staatskanzlei, Ministerin Kathrin Schneider, heute anlässlich der Eröffnung des Besucherzentrums einen Zuwendungsbescheid aus dem Strukturstärkungsgesetz in Höhe von 11,1 Millionen Euro an den Großräschener Bürgermeister Thomas Zenker. Die Stadt ist Betreiberin der IBA-Terrassen unmittelbar am Großräschener See.

Für den 2,75 Millionen Euro teuren ersten Bauabschnitt hatte Schneider vor zwei Jahren einen ersten Zuwendungsbescheid über 2,48 Millionen Euro übergeben. Für den zweiten Bauabschnitt mit Gesamtkosten von fast 12,5 Millionen Euro stehen weitere 11,1 Millionen Euro Strukturstärkungsmittel bereit. Haus 1 bekommt ein Bistro und einen Mehrzweckraum, der für das Besucherzentrum und Ausstellungen zur Verfügung stehen wird. Damit kann das Besucherzentrum auch größere Gästegruppen empfangen. Haus 2 wird als Coworking Space mit Gruppen- und Seminarräumen hergerichtet. Das Haus 3 wird der Kommunikationsort des Campus.

Zum zweiten Bauabschnitt gehört auch der Bau einer Energiewerkstatt unterhalb der Victoriahöhe – einer ehemaligen Außenkippe. Über die Gläserne Energiezentrale soll der Campus mit erneuerbaren Energien versorgt und darüber informiert werden.

Schneider: „Das neue Besucherzentrum lässt schon erahnen, wie der Campus bald aussehen und funktionieren wird. Großräschen wächst als Tor zum Lausitzer     Seenland. Mit seinem Hafen, seinem Seehotel und den großartigen IBA-Terrassen bildet Großräschen den ersten Anlaufpunkt für Gäste aus Nah und Fern. Die IBA-Terrassen sind ein symbolträchtiger Ort, an dem der Strukturwandel direkt erlebbar ist. Die erfolgreichen Jahre der Internationalen Bauausstellung von 2000 bis 2010 wirken nachhaltig. Aus der Initialzündung hat die Region einen großen Antrieb entwickelt. Der neue Campus wird die Entwicklung weiter voranbringen.“

Brandenburgs Lausitzbeauftragter Klaus Freytag ergänzte: „Bei den IBA-Terrassen zeigt sich, dass auch kleinere Kommunen große Projekte umsetzen können – mit Bedacht und Schritt für Schritt. Genau dafür haben wir unsere Förderrichtlinie so gestaltet, dass ein Projekt auch über mehrere Zuwendungsbescheide realisiert werden kann.“

Der Großräschener See entsteht seit 2007 durch die Flutung des ehemaligen Tagebaus Meuro. Der See ist eines von zehn Gewässern im Herzen des Lausitzer Seenlandes, die über Kanäle miteinander verbunden werden. Von 2000 bis 2010 war das Ufer des Großräschener Sees das Zentrum der IBA Fürst-Pückler-Land. Am See entstanden unter anderem eine Seebrücke, ein Hafen und eine Hafenpromenade mit Service-Einrichtungen für Wassersportler. Am Seeufer wird auch Wein angebaut.

Das im Jahr 2020 verabschiedete Investitionsgesetz für die Kohleregionen <https://www.gesetze-im-internet.de/invkg/BJNR179510020.html>  unterstützt die vom Braunkohlausstieg bis 2038 betroffenen Reviere bei der Strukturentwicklung. Für die brandenburgische Lausitz stehen insgesamt 10,3 Milliarden Euro bereit. Davon kann das Land 3,6 Milliarden Euro zur Förderung wichtiger kommunaler und regionaler Projekte verwenden. Mit etwa 6,7 Milliarden Euro unterstützt der Bund direkt Vorhaben im brandenburgischen Teil der Lausitz.

Weitere Informationen:

wirtschaftsregion-lausitz.de

lausitz-brandenburg.de

ilb.de

iba-see2010.de