Die Lausitz setzt auf Wasserstoff als neuen Energieträger der Zukunft. Nun wird es konkret: Dafür hat ein Netzwerk von Unternehmen wie der Cottbusverkehr GmbH, die Lausitz Energie Kraftwerke AG (LEAG) und der Spediteur REINERT Logistics das Projekt „Nachhaltige Nutzung von Wasserstoff im ÖPNV“ in den Strukturwandelprozess eingebracht.

Dem Vorhaben wurde in der Frühjahrssitzung der Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) zugestimmt. Es handelt sich um das erste Projekt, bei dem ein kommunaler mit einem privatwirtschaftlichen Partner kooperiert. Wirtschaftsminister Jörg Steinbach überbrachte heute die Zuwendungsbescheide an die LEAG und die Cottbusverkehr GmbH in Höhe von insgesamt rund 5,62 Millionen Euro.

Investiert wird in eine Wasserstofftankstelle und eine Elektrolyseanlage. Wasserstoffbetriebene Busse werden angeschafft. Außerdem erfolgt die Umrüstung der Bus-Werkstatt von Cottbusverkehr auf Wasserstoff-Fahrzeuge.

Minister Steinbach betonte: „Aus zwei wesentlichen Gründen freue ich mich, gerade diesen Förderbescheid heute zu übergeben. Zum einen reiht sich dieses Projekt ideal in die Wasserstoffstrategie des Landes Brandenburg ein. Diese Strategie haben wir in einem umfassenden Beteiligungsprozess erarbeitet und dabei konkrete Projekte wie diese in den Blick genommen. Zum zweiten freut mich, dass sich hier gezielt Unternehmen der Region am Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur beteiligen. Für das Energieunternehmen LEAG eröffnet sich hier ein neues Geschäftsfeld.“

Ministerin Kathrin Schneider, Chefin der Staatskanzlei, wo der Strukturentwicklungsprozess der Lausitz federführend begleitet wird, sagte anlässlich der Förderung: „Mit diesem Projekt gehen wir einen großen Schritt in Richtung Zukunft. Die Lausitz soll zur Wasserstoffregion werden. Cottbusverkehr als kommunales Unternehmen bietet klimaneutralen ÖPNV in der Stadt und im Umland an, die LEAG als privatwirtschaftliches Unternehmen errichtet und betreibt die erste grüne Wasserstoffproduktion der Lausitz. Damit kommen wir unserem Ziel der Lausitz als europäische Modellregion für Strukturentwicklung ein weiteres Stück näher.“

Klaus Freytag, Lausitz-Beauftragter des Ministerpräsidenten, betont: „Dank der Strukturhilfen können wir hier in Cottbus ein wirklich zukunftsweisendes Projekt starten. Der Strukturwandel eröffnet uns die Chance, Innovationen wie den CO2-freien ÖPNV anzugehen.“