Am 1. Juli tagte die „Task Force Bahnstandort Cottbus“ bereits zum fünften Mal. Unter der Leitung von Woidke und Gerd tom Markotten wurde sie im November 2022 zur Begleitung des Baus des neuen ICE-Instandhaltungswerkes im Rahmen der Lausitzer Strukturstärkung sowie weiterer Schienenprojekte zwischen Berlin und Cottbus ins Leben gerufen.

Für den Brandenburger Ministerpräsidenten ist das neue Bahnwerk ein klares Zeichen dafür, dass es hier in der Lausitz aktuell voran geht. Die Staatskanzlei teilt dazu in einer Pressemitteilung mit, dass der Ausbau des Bahnknotenpunktes Cottbus/Chóśebuz eine zentrale Rolle für die Entwicklung der Lausitz- auf ihrem Weg von der Braunkohleverstromung hin zu nachhaltigen und zukunftsfähigen Wirtschaftsstrukturen führe. Dietmar Woidke „Durch den Ausbau der Bahninfrastruktur wird die Region attraktiv für neue Unternehmen und Investoren, ebenso wie für dringend benötigte Fachkräfte. In den vergangenen zwei Jahren haben wir mithilfe der kurzen Kommunikations- und Entscheidungswege im Rahmen der Task Force den Strukturwandel in der Lausitz auf der Schiene deutlich beschleunigt. Der Ausbau des Schienenverkehrs auf dem Korridor Berlin – Cottbus/Chóśebuz – Görlitz hat mit der Erweiterung des wichtigen Verkehrsknotens Bahnhof Königs Wusterhausen bereits begonnen.“

Das ICE-Instandhaltungswerk gilt als Leuchtturmprojekt im Transformationsprozess. Innerhalb von 20 Monaten wurde die erste, kleinere Halle gebaut und in Betrieb genommen. Die größere Halle befindet sich derzeit im Bau und soll 2026 eröffnet werden. Wer heute an der 445 Meter langen Halle vorbeifährt, kann den funktionierenden Strukturwandel nicht mehr übersehen.

Auch Daniela Gerd tom Markotten zieht ihre Bilanz der letzten Monate: „Die Entwicklung am Bahnstandort Cottbus/Chóśebuz ist eine herausragende Team-Leistung. Gemeinsam mit der DB haben Bund und Land, Städte und Landkreise, Unternehmen und die Menschen in der Lausitz die Weichen in Richtung Zukunft gestellt: Die Bahnstrecken in der Lausitz werden ausgebaut zu einem leistungsfähigen Korridor Berlin–Görlitz und weiter zu unseren polnischen Nachbarn. Mit den bereits laufenden und geplanten Baumaßnahmen ist Cottbus/Chóśebuz damit künftig optimal an das Fernverkehrsnetz sowie nach Sachsen und Polen angebunden.“

Die “Task Force Bahnstandort Cottbus” gilt dabei als wesentlicher Treiber dieser Erfolgsgeschichte. Neben dem ICE-Werk hat sie sich auch mit anderen Infrastruktur-Projekten beschäftigt. Dazu zählt zum Beispiel die Erweiterung des Nordbereichs (Nordkopf) am Bahnhof Königs Wusterhausen. Dieser Bahnhof ist für den Personenverkehr und die Anbindung des Hafens Königs Wusterhausen an den Schienengüterverkehr ein wichtiger Verkehrsknoten der Region. Das Bauvorhaben setzte damit den Grundstein für den Ausbau auf dem Korridor Berlin – Cottbus/Chóśebuz – Görlitz (-Breslau). Die Inbetriebnahme ist für 2026 vorgesehen.

Thema der Task-Force ist auch der Ausbau des Abschnittes zwischen Lübbenau und Cottbus/Chóśebuz. Im Dezember 2023 konnte die Finanzierungsvereinbarung für die Realisierung des zweigleisigen Ausbaus unterzeichnet werden. Die Fertigstellung ist für Ende 2027 geplant. Die Elektrifizierung und der zweigleisige Ausbau des Abschnittes Cottbus/Chóśebuz – Görlitz, aber auch die Elektrifizierung der Strecke Cottbus/Chóśebuz – Forst stehen vor dem Planungsbeginn. Die dafür notwendige Zeichnung der 2. Änderungsvereinbarung zwischen dem Bund und der Deutschen Bahn wird in Kürze erwartet.

Der Bau des neuen Bahnwerkes in Cottbus/Chóśebuz und die damit einhergehenden Infrastrukturprojekte markieren einen bedeutenden Wendepunkt für die Region Lausitz. Die erfolgreiche Zusammenarbeit von Politik, Wirtschaft und Bevölkerung zeigt, dass der Strukturwandel nicht nur möglich, sondern bereits in vollem Gange ist. Mit der “Task Force Bahnstandort Cottbus” als treibender Kraft wurden wichtige Meilensteine erreicht, die die Region nachhaltig stärken und zukunftssicher machen. Die geplanten Erweiterungen und Elektrifizierungen der Bahnstrecken werden Cottbus/Chóśebuz zu einem zentralen Verkehrsknotenpunkt entwickeln und neue Perspektiven für Wirtschaft und Arbeitsmarkt eröffnen. Die Lausitz beweist damit eindrucksvoll, dass sie bereit ist, in eine grüne und moderne Zukunft zu fahren.