Am heutigen 1. November startet die wissenschaftliche Begleitforschung zur Strukturentwicklung der brandenburgischen Lausitz. Um den Transformationsprozess fachgerecht zu bewerten und die Effektivität der politisch vereinbarten Maßnahmen abzusichern, hat das Land umfassende Umsetzungs- und Begleitstrukturen zur sachgerechten Auszahlung der Finanzhilfen aufgebaut.

Den Zuschlag für die wissenschaftliche Begleitforschung erhalten drei Fachgebiete der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU). Als Partner der BTU ist das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung Halle beteiligt.

BTU-Präsidentin Prof. Gesine Grande betonte anlässlich des Starts der Begleitforschung: „Wir wollen nicht nur durch ingenieurwissenschaftliche Projekte, sondern auch durch ökonomische, sozialwissenschaftliche, regionalplanerische und architektonische Expertise den Strukturwandel in der Lausitz voranbringen. Wir freuen uns, dass die Staatskanzlei uns diese große Verantwortung überträgt, die vielen Vorhaben und ihre Effekte für die Lausitz wissenschaftlich zu evaluieren.“

Für die Landesregierung ist das Projekt ein wichtiger Schritt, um ein modernes Berichts- Monitoring-System aufzubauen. Dr. Klaus Freytag, Lausitz-Beauftragter des Ministerpräsidenten, zu seinen Erwartungen an die Zusammenarbeit: „Wir brauchen ein Monitoring-System, mit dem die Wirkungen der Fördermaßnahmen gemessen werden können. Das geht über die Anzahl der neuen Arbeitsplätze hinaus. Dieses Kontrollsystem ermöglicht zeitnahe Nachjustierungen in der Strukturentwicklung und eine bessere Fokussierung auf besonders wirksame Maßnahmen.“

Die Kernaufgabe der wissenschaftlichen Begleitforschung besteht darin, den Fortgang der regionalen Entwicklung zu beobachten und die Effektivität der vereinbarten Maßnahmen und Projekte zu beurteilen. Dabei soll anhand ökonomischer Faktoren geprüft werden können, ob die Landesmaßnahmen im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes unter Berücksichtigung der bestehenden weiteren Förderlandschaft greifen. Erstmalig werden auch kleinräumige Daten erhoben, um eine bessere Informationsgrundlage zur Regionalentwicklung in der Lausitz auch auf lokaler Ebene zu erhalten.

Von der Begleitforschung wird die Ableitung von Politikempfehlungen für die kontinuierliche Weiterentwicklung des Lausitzprogramms 2038 des Landes und eine Stärkung der Transformationsforschung in der Lausitz mit einem Auf- und Ausbau eines länderübergreifenden, interdisziplinären Netzwerkes erwartet.

Für die Aufbauphase der Begleitforschung wurde eine einjährige Projektlaufzeit vereinbart, mit optionaler jährlicher Vertragsverlängerung für maximal drei weitere Jahre.

Ansprechpartnerin für Pressefragen an der BTU: Dr. Marita Müller, Marita.mueller@b-tu.de

0355 69-3206